Out-Gefangen im Netz

Ein Klassenzimmerstück gegen Cybermobbing (7.-8. Klasse)

von Knut Winkmann Theaterverlag Hoffmann-Paul

Thema

Die Betroffenen werden durch Bloßstellung im Internet und in Chatgruppen durch permanente Belästigung oder Verbreitung falscher Behauptungen gemobbt. Dies geschieht oftmals ohne das Wissen der LehrerInnen und Eltern. Das Klassenzimmerstück „OUT“ ist eine effektive Hilfe zur Sensibilisierung der Klassengemeinschaft, der LehrerInnen und Eltern. Werte und Meinungen können im Nachgespräch mit einem Theaterpädagogen und dem Lehrer verglichen und eventuelle Lösungen im Klassenverband gefunden werden.

Was ist das Besondere?

Die Schüler wissen nicht, dass es sich um Theater handelt. Daher können sie unmittelbar die Gefühle des Erzählers 
mitempfinden und Empathie für die verschiedenen Personen und deren Handlungsweisen entwickeln und nachvollziehen.
Die Themen der Aufführung kreisen um das Cyber-mobbing, Gefahren des Internets, Klassengemeinschaft 
und die Einbeziehung von AußenseiterInnen.

Inhaltsangabe

Toms Schwester Vicky wurde in ihrer alten Schule gemobbt. Das Cybermobbing hat schreckliche Ausmaße angenommen. Zu ihrem Schutz und damit sie sich von alledem erholen kann, wird sie ab sofort eine neue Klasse in einer neuen Stadt besuchen.Tom möchte verhindern, dass seiner Schwester Ähnliches noch einmal widerfährt. Er weiß, sie ist kein einfacher Teenager, schlägt gerne über die Stränge, aber sie hat ihr Herz am rechten Fleck und kann durchaus eine Bereicherung für die Klassengemeinschaft sein, wenn man sie nur lässt. Um die neue Klasse nun vorzubereiten, hat er mit der Lehrerin/dem Lehrer gesprochen. Bevor Vicky zur Klassengemeinschaft stößt, möchte er sie der Klasse vorstellen und erklären, was in der alten Schule passiert und schiefgelaufen ist.

Zu diesem Zweck tritt er zuerst als Kommissar auf, löst jedoch das Rollenspiel relativ schnell wieder auf, um aus der Sicht des betroffenen Bruders zu berichten. Er hofft, dadurch der Klasse verständlich zu machen, wie und wohin sich Mobbing entwickeln kann.

Spieldauer und Nachbereitung: gesamt 90 min.

Nachbereitung

Das Ziel ist es, das Gruppengefühl zu stärken, Hemmungen abzubauen, den Betroffenen Mut zu machen und sich Hilfe zu suchen. Die Nachbereitung gliedert sich in eine Gesprächsrunde und die Durchführung von theaterpädagogischen Übungen, die je nach Bedarf und der Dynamik der Klasse variieren. In der Gesprächsrunde diskutieren die SchülerInnen zunächst die Wirkung des Stücks. Sie sammeln die Themen und stellen Bezüge zu ihrer Erfahrungswelt her.  Darauf aufbauend werden die Inhalte des Stücksmit den Mitteln des Theaters in szenischen Übungen körperlich erfahrbar gemacht.  Die SchülerInnen erhalten den Impuls zur Selbstreflektion. Sie untersuchen die Bedingungen von (Cyber-)Mobbing, die Rolle der Beteiligten und die Auswirkungen auf die Opfer. Sie setzen sich mit ihrer Verantwortung für den Schutz der eigenen und der Persönlichkeitsrechte anderer auseinander. Sie fühlen sich in die unterschiedlichen Positionen der Figuren ein und vergegenwärtigen sich ihre eigene Haltung zu den Geschehnissen des Stücks. Anhand von Beispielen entwickeln sie alternative Handlungsmöglichkeiten in (Cyber-)Mobbingsituationen und suchen gemeinsam nach Lösungswegen und Ansprechpartnern.
Für Schulen, die keine weiteren Mobbingpräventions-Maßnahmen im Programm haben, besteht die Möglichkeit, die theaterpädagogische Nachbereitung in den nächsten Wochen durch 2 weitere theaterpädagogische Einheiten zu vertiefen.

Feedback

Von 2015 bis 2018 war ich Ensemblemitglied am Theater Naumburg. Während dieser Zeit habe ich das Stück ca. 50 mal in Naumburg und 2 x in Berlin gespielt. Von einigen Klassen habe ich spontane Briefe erhalten. Hier eine kleine Auswahl von Kindern aus Naumburg und Berlin, 8. und 9. Klasse.

Wer

 

Tom Baldauf, war von 2015-2017 im Ensemble am Theater Naumburg und spielte dort über 50 mal „Out-Gefangen im Netz“ an Gymnasien und Sekundarschulen. Seit 2018 arbeitet er als freier Künstler in Berlin.

Clara Schoeller, lebt seit 2013 als freischaffende Theaterpädagogin und Schauspielerin in Berlin. Sie ist regelmäßig als Schauspielerin beim Theater Poetenpack in Potsdam beschäftigt und machte 2015-16 eine Ausbildung zur Spielleiterin. Seither betreut sie Klassenspiele und unterschiedliche Theaterkurse an Schulen in Berlin und unterstützt das Theater Poetenpack in den theaterpädagogischen Bereichen.

AnneAnne Keil, BA der Literatur-Kunst-Medienwissenschaften und ausgebildete Spielleiterin, ist seit 2013 hauptberuflich als Theaterpädagogin tätig. Von 2016-2019 war sie am Theater Eisleben engagiert. An Kitas, Schulen und freien Einrichtungen führt sie Projekte und Workshops mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und kultureller Prägungen durch.

 

Schulen in Berlin

Beethoven-Gymnasium (7./8. Klasse)
Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule Berlin (7. Klassen)
Hedwig-Dohm-Oberschule Berlin (8. Klasse)
Campus Hannah Höch, Gemeinschaftsschule Reinickendorf (7.-9. Klasse)

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